Viele verbinden mit Island bestimmte Assoziationen. Oft spielen Wikinger, meist auch Vulkane eine große Rolle dabei und natürlich auch die Islandtiefs, die Garanten für "schlechtes" Wetter (obwohl die ja bereits aus Grönland kommen). Um eine eigene Vorstellungen vom Land zu bekommen, fahre ich 1994 zusammen mit Torsten dorthin.
Aber warum gerade auf dem Bike? Nur für wenige ist Island ein ideales Radfahrerland. Es gibt kaum asphaltierte Strassen, das Land ist dünn besiedelt. Das Wetter ist nach unseren Maßstäben meistens schlecht. Im Sommer ist es oft so kalt und feucht, wie bei uns im November. Sonnige Abschnitte sind in manchen Jahren wirklich selten.
Aber gleichzeitig bietet das Land unheimlich interessante Landschaften. Vulkane, Gletscher, riesige Kältewüsten, heisse Quellen, Wasserfälle ... Und die unbefestigten Pisten sind problemlos auch mit einem beladenen Bike zu bewältigen, etwas Fitness und die richtige Ausrüstung vorausgesetzt.
Die Anreise erfolgt mit der Fähre von Dänemark. Die Fährfahrt ist zwar umständlicher als fliegen, aber sie ermöglicht eine bessere Einstimmung auf Island und einen Besuch auf den Faröer. Und man trifft schon auf der Fähre einen Haufen Leute, die einem immer wieder begegnen werden.
Die Fähre startet in Esbjerg und bringt uns innerhalb von zwei Tagen nach Thorshavn auf den Färoyer. Hier haben wir gut zwei Tage Zeit, ehe es weiter nach Island geht. Wir lernen hier auch Winfried kennen, der uns in Island noch einige Tage begleiten wird.